Klaus-Peter Kossakowski: Computer-Würmer

 

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2.1.4 Drums: Distributed Resource Measurement Service

Für diesen Ansatz werden Mechanismen der Replikation dazu genutzt, ein verteiltes System mit hoher Verfügbarkeit aufzubauen. Die Aufgabe dieses Systems ist die Bereitstellung anderweitig nicht genutzter Ressourcen. Über spezielle Server können solche Ressourcen belegt werden. Die dafür benötigten Algorithmen sind komplexer als die im herkömmlichen Time-Sharing eingesetzten Verfahren, was jedoch unproblematisch ist, da die Komponenten des verteilten Systems belegte Rechner geringstmöglich belasten. Drums wird seit Dezember 1989 an der Victoria Universität in Wellington, Neuseeland eingesetzt [Bond, Hine 1991]. Ein spezieller Scheduler any stellt die Leistung freier Rechner anderen Programmen zur Verfügung. Das System läuft in einem heterogenen Netzwerk mit über 30 UNIX-Workstations (HP-UX, BSD und SUN OS). Ursprünglich als Werkzeug für Performance-Messungen entwickelt, werden über einen erweiterten RSTAT-Daemon die Daten über die aktuelle Rechnerleistung jedes Rechners bereitgestellt. Ein Collector ist jeweils für eine Anzahl von Rechnern verantwortlich und erfaßt deren Daten durch kontinuierliche Abfragen. Fällt ein Collector aus, werden die Rechner dynamisch einem anderen zugeordnet. Die Daten werden an verschiedene Database -Prozesse übertragen und dort gesammelt.

Collector- und Database-Prozesse überwachen sich kontinuierlich gegenseitig, indem sie die Anzahl der Anfragen und Antworten mit vorgegebenen Werten vergleichen. Es können neue Prozesse gestartet werden, um die aktiven Prozesse zu entlasten. Ähnlich verläuft auch die Reduzierung aktiver Prozesse, wenn diese nicht mehr ausgelastet sind. Durch diese gegenseitige Einflußnahme bleibt das System auch bei Ausfällen einzelner Prozesse in Funktion und paßt sich selbst der jeweiligen Situation an.

Um den laufenden Betrieb möglichst wenig zu belasten, können die Prozesse auf andere Rechner migrieren. Als Zielrechner wird der jeweils am wenigsten ausgelastete Rechner ausgewählt, so daß das Antwortverhalten kaum negativ beeinflußt wird.

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Literaturangaben:

  1. [Bond, Hine 1991]: DRUMS: A Distributed Performance Information Service / Bond, A.; Hine, J. H. - Victoria University of Wellington, Department of Computer Science.

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